Auf dem Weg in die digitale Zukunft
Die Nutzung des Internets gehört für die meisten Bürgerinnen und Bürger zum Alltag und so
gehören Begriffe wie WLAN oder auch Google mittlerweile zu unserem alltäglichen Sprachgebrauch. Im privaten und erst recht im
geschäftlichen Bereich ist eine zuverlässige, schnelle Internetanbindung unerlässlich. Die zunehmende Menge an Daten bringt die
bisherige Infrastruktur (in der Regel konventionelle Kupferleitungen) schnell an ihre Grenzen.
Die Glasfasertechnologie ist für die schrittweise Ausgestaltung der digitalen Gesellschaft der einzig richtige Schritt, um die
Datenmengen der modernen Kommunikation mit minimalem Energieaufwand und mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen. Um den Ausbau
eben dieser Netze voranzutreiben, hat die Bundesregierung in der Digitalen Agenda für Deutschland das Ziel einer flächendeckenden
Verfügbarkeit breitbandiger Netze definiert.
Stadtwerke bekommen neue Aufgabe
Die Stadt Deggendorf hat die Verantwortung für den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes im Rahmen eines kommunalen Aufgabenübertrags an
die Stadtwerke übergeben. Da das Deggendorfer Versorgungsunternehmen bereits seit knapp 25 Jahren ein eigenes Glasfasernetz mit 170 km
Länge besitzt, war es nur sinnvoll, diese Aufgabe zu übertragen und das im städtischen Verbund bereits vorhandene Know-how für den
weiteren Ausbau zu nutzen.
In diesem Zug stiegen die Stadtwerke Deggendorf in das „Weiße-Flecken-Förderprogramm“ des Bundes ein, um unterversorgte Gebiete mit
weniger als 30 Megabit pro Sekunde gefördert zu erschließen und einen möglichst flächendeckenden Ausbau zu erreichen.
Überbauung vermeiden
Neben dem geförderten Ausbau durch die Stadtwerke treiben andere Unternehmen auch den eigenwirtschaftlichen Ausbau weiter voran. Die
Kollision verschiedener Interessen führt andernorts nicht selten dazu, dass mehrere Unternehmen eigene Glasfaserleitungen direkt
nebeneinander verlegen. Statt dieselbe Infrastruktur zu nutzen, werden Straßen und Gehwege oftmals halbjährlich aufgerissen und
gesamtwirtschaftlich betrachtet werden Kapital und Ressourcen verschwendet. Andere, weniger dicht besiedelte Gebiete laufen hingegen
oft Gefahr, gar nicht erschlossen zu werden. Verständlicherweise sorgt das bei der Bevölkerung immer wieder für Unmut und wenig
Verständnis.
Gemeinsam das Beste für die Deggendorfer Bürgerinnen und Bürger
In Deggendorf will man sich dieses Ärgernis ersparen. Daher haben sich auf Initiative der Stadtwerke die Marktakteure an einen Tisch
gesetzt, um die Vereinbarkeit der verschiedenen Interessen zu prüfen und zugleich den bestmöglichen Ausbau zu erreichen. Wenn jeder
der Akteure bereit ist, an der ein oder anderen Stelle einen Kompromiss einzugehen, dann profitieren am Ende insbesondere die
Bürgerinnen und Bürger der aktuell noch unterversorgten Gebiete. „Nur wenn wir an einem Strang ziehen, und auch in dieselbe Richtung,
dann erreichen wir einen flächendeckenden, effizienten, schnellen und kostengünstigen Glasfaserausbau“, betont Stadtwerke
Geschäftsführer Alexander Springer.

Alle ziehen an einem Strang für den bestmöglichen Glasfaserausbau: (v.l.) Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, Alexander Springer,
Geschäftsführer der STADTWERKE DEGGENDORF GmbH, Martin Naber, Vorstand LEONET AG und Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R_KOM GmbH & Co. KG.
Die Regensburger Telekommunikationsgesellschaft R-KOM GmbH & Co. KG, die sich in der Betreiberausschreibung des Förderprogramms in einem
wettbewerblichen Verfahren gegen die Mitbewerber durchsetzen konnte, übernimmt künftig den Netzbetrieb und in Teilen auch den
eigenwirtschaftlichen Ausbau. Der Geschäftsführer, Alfred Rauscher, freut sich auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit im Deggendorfer
Raum und begrüßt die Kooperation uneingeschränkt. „Die R-KOM legt bei der Glasfaserinfrastruktur Wert auf die Schonung von Ressourcen. Sie
pflegt daher den Ansatz, ihre Netze auch anderen Providern zur Verfügung zu stellen. Durch diesen Ansatz ist gewährleistet, dass der
Glasfaserausbau flächendeckend zügig voranschreitet und nicht nur Ballungsräume erschlossen werden. Außerdem haben die Bürgerinnen und
Bürger so den Vorteil, ihren Anbieter frei wählen zu können, ohne dass die Straßen unnötig oft geöffnet werden müssen, um die Glasfasernetze
verschiedener Anbieter zu legen.“ führt Rauscher weiter aus.
Der Dritte im Bunde ist der Telekommunikationsdienstleister LEONET AG, der seinen Firmensitz kürzlich von Teisnach nach Deggendorf in den
Karl-Turm verlegt hat. Martin Naber, Vorstand des Unternehmens, erläutert: „Die LEONET investiert in den Ausbau der hochmodernen
Glasfaserinfrastruktur und ist gleichzeitig als Diensteanbieter von gigabitfähigen Internetdiensten und IP-TV tätig. Entsprechend liegt unser
Fokus klar auf der eigenwirtschaftlichen Erschließung und Vermarktung von Hausanschlüssen, was künftig im Stadtgebiet in Deggendorf in
Abstimmung mit den Kooperationspartnern erfolgt und so einen wichtigen Beitrag zur bestmöglichen Erschließung zum Wohle der örtlichen
Bevölkerung leistet.“
„Es ist unser gemeinsames Ziel, das bestmögliche Ergebnis für das Deggendorfer Stadtgebiet zu erreichen, so dass möglichst viele unterversorgte
Adressen die Möglichkeit haben, einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu bekommen“, resümiert Stadtwerke Geschäftsführer Springer. Die
Stadtwerke Deggendorf blicken mit der R-KOM auf eine jahrelange gute Kooperation zurück, welche ein Vorzeigebeispiel für interkommunale
Zusammenarbeit liefert. Nun stellt man sich zuversichtlich dem neuen Projekt.
Im Rahmen der neuen Kooperation ist für alle Ausbaugebiete der offene Netzzugang geplant. Dies wird den generellen Zugang aller interessierten
Telekommunikationsunternehmen ermöglichen. Grundlage hierfür ist das sogenannte Open Access-Modell, mit dem die R-KOM bereits heute arbeitet
und das künftig auch von der LEONET unterstützt werden soll. Die Gespräche zur Realisierung dieses Vorhabens wurden bereits aufgenommen.
Auch wenn die Abstimmung der beteiligten Unternehmen viel Energie und Kompromissbereitschaft erforderte, so freut man sich nun gemeinsam
darüber, Deggendorf erfolgreich ins Gigabit-Zeitalter zu begleiten.
Informationen zu den einzelnen Ausbaugebieten
Breitbandausbau Deggenau
Der Ortsteil Deggenau wird durch die Stadtwerke Deggendorf größtenteils gefördert ausgebaut. Die vom Bund geförderten Adressen erhalten
nach Einreichung der Nutzungsvereinbarung einen kostenlosen Glasfaseranschluss und können verschiedene Anbieter wählen. Die R-KOM übernimmt
nach Fertigstellung den Netzbetrieb und stellt auch ihre Dienste (Internet, Telefon und TV) zur Verfügung.
Da nicht alle Grundstücke in der Förderung enthalten sind, wird der Rest eigenwirtschaftlich durch die Stadtwerke und die R-KOM erschlossen.
Diese Adressen erhalten nach Einreichung der Nutzungsvereinbarung und einem Vertragsabschluss für einen Telefon- und Internetdienst mit
der R-KOM ebenfalls einen kostenlosen Anschluss. Dieser eigenwirtschaftliche Ausbau ist vorbehaltlich einer erfolgreichen Vorvermarktung.
Das heißt, nur wenn genügend Haushalte ihr Interesse bekunden und es dadurch wirtschaftlich abbildbar ist, erfolgt der Ausbau tatsächlich.
Gebäudeeigentümer, die bereits mit LEONET eine Grundstücknutzungsvereinbarung unterzeichnet haben, müssen eine gesonderte Vereinbarung
mit den Stadtwerken Deggendorf unterzeichnen. Bereits abgeschlossene Telefon- und Internetverträge mit LEONET für die künftige Versorgung
mit einem schnellen Internetdienst von LEONET haben weiterhin Bestand.
Breitbandausbau Seebach, Fischerdorf, Natternberg und Rettenbach
Die Ortsteile Seebach, Fischerdorf, Natternberg und Rettenbach werden von der LEONET eigenwirtschaftlich ausgebaut. Nach Unterzeichnung
der erforderlichen Nutzungsvereinbarung und Vertragsabschluss für einen Telefon- und Internetdienst mit der LEONET erhalten die Haushalte
einen kostenlosen Glasfaseranschluss. Die Vorvermarktung in diesen Stadtteilen ist bereits zugange und wird noch bis 15. März fortgesetzt.
Im Ortsteil Natternberg wurden zudem die Bauarbeiten bereits Ende November gestartet. Nach der witterungsbedingten geplanten Unterbrechung
werden die Bauarbeiten voraussichtlich am 27. Februar fortgesetzt. Die Tiefbauarbeiten im Ortsteil Rettenbach beginnen nach aktuellen
Planungen am 20. März. Die Inbetriebnahme der Glasfasernetze in den Stadtteilen Natternberg, Rettenbach, Fischerdorf und Seebach wird von
LEONET sukzessive vorgenommen werden und bis Jahresende abgeschlossen sein.
Breitbandausbau Mietraching und Scheuering
Diese Ortsteile sind weder im Förderprogramm enthalten, noch war ursprünglich ein eigenwirtschaftlicher Ausbau geplant. Durch die
Kooperation und die Nutzung der dadurch entstehenden Synergien können nun auch diese Stadtteile bei einer erfolgreichen Vorvermarktung
eigenwirtschaftlich durch die LEONET erschlossen werden. Nach Unterzeichnung der erforderlichen Nutzungsvereinbarung und einem Vertrag
für Telefon- und Internetdienste mit der LEONET erhalten die Haushalte einen kostenlosen Glasfaseranschluss. Die Vorvermarktung der
Anschlüsse startet voraussichtlich im Frühjahr 2023. Im Zuge dessen werden die Bürgerinnen und Bürger über die geplanten Vorhaben sowohl
mittels örtlicher Informationsveranstaltungen als auch im persönlichen Gespräch detailliert informiert. Weitere Details folgen in den
nächsten Wochen. Dieser eigenwirtschaftliche Ausbau ist vorbehaltlich einer erfolgreichen Vorvermarktung. Das heißt, nur wenn genügend
Haushalte ihr Interesse bekunden und es dadurch wirtschaftlich abbildbar ist, erfolgt der Ausbau tatsächlich.
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